Ernährung und Bewegung im Kleinkindalter
Ihre Freude am Entdecken ist groß. Dies gilt nicht nur für das Erforschen von Spielsachen, sondern auch beim Fühlen, Ertasten und Schmecken von Speisen. Dass selbst die Kleinsten, je nach Temperament mal mehr und mal weniger, Bewegung ins Entdeckungsprogramm einbeziehen, erleben Eltern tagtäglich. Das natürliche Vergnügen beim Essen, Laufen, Springen und Turnen bleibt erhalten, wenn es gefördert – aber nicht streng gefordert – wird.
Kindesentwicklung – Pluspunkte Essen, Spiel und Sport
Jede noch so kleine Bewegung eines Kindes schult seine Geschicklichkeit, seine Wahrnehmung und das Körperbewusstsein. Der Stoffwechsel wird angeregt, Muskeln gestärkt und Knochen gefestigt. Die großen Sporteinheiten braucht es dafür in diesem Alter noch nicht. Wichtig ist es, den natürlichen Bewegungsdrang zu unterstützen und Kinder dabei nicht einzuengen.
Raus ins Freie statt sich auf dem Sofa zu lümmeln, im Zimmer Geschicklichkeitsspiele erfinden oder die Zähne auf einem Bein stehend zu putzen. So manche Vierjährige freut sich, wenn sie den Großen erste Yogaübungen nachmachen kann. Gemeinsam geht es auf den Fitnessparcours, jeder der Familie oder der Freundesgruppe leistet dabei, was er eben kann.
Damit all dies spielerisch gelingt, darf auch die richtige, sprich altersgerechte Ernährung nicht fehlen. Für das oft rasche Wachstum müssen ausreichend Mineralien und Vitamine zur Verfügung stehen. Der kleine Körper braucht zudem eine angemessene Menge an Eiweiß, um sich weiterentwickeln zu können.
Pizza, Pasta, Pommes – Vorbild statt Verbot
Nudeln mit Tomatensoße, Pommes mit Mayo oder Ketchup: Es spricht wenig dagegen, diesen kindlichen Vorlieben nicht ab und an nachzugeben. Wer als Erwachsener seine Pommes durch eine große Schüssel Salat ergänzt, schafft damit ein Vorbild. Die fertige Tomatensoße wird durch eine frisch gekochte ersetzt und Kinder, die zur Hauptmahlzeit eine Auswahl an Gemüse und Salaten haben, greifen bestimmt zu, wenn darunter auch ihre Lieblingssorte ist.
Naschen zwischendurch oder Süßigkeiten als Belohnung müssen sich weder die Großen noch die Kleinen antun. Obst oder ein Dessert nach dem Essen ergänzen idealerweise die Nährstoffe, die im Hauptgang noch nicht enthalten waren. Die Vorbildfunktion wirkt hier unbestritten. Bei Unsicherheiten in Sachen Ernährung können Experten um Rat gefragt werden. Bei Übergewicht der Kleinen oder drohenden Folgekrankheiten sogar oftmals bezuschusst durch die Krankenkasse.
Alltagssünden ade – Bewegung integrieren
Zugegeben, es gibt die Tage, an denen man wirklich für jeden Schritt zu bequem ist. Gelegentlich mag dies akzeptabel sein, aber auch hier steckt ein schlechtes Beispiel an. Von der KiTa ins Auto, vom Auto in den Aufzug: Die tägliche Routine sollte durch spannende Spaziergänge ersetzt werden. Ein kleiner Umweg führt über eine Treppe mit hundert Stufen, die einzeln oder bei größeren Kindern paarweise genommen werden. Die nächste Tour geht über den Spielplatz, wo nach der Kindergartenzeit noch einmal ausgiebig getobt werden kann, ehe sich Erwachsene und Kinder auf den Heimweg machen.
Zu Hause ist erst einmal Ruhe angesagt. Malen und Lesen bremsen allzu bewegungsfreudige Kinder auf fördernde Weise aus. Besonders vorm Schlafengehen sind diese Hobbys hilfreich. Sie schaffen die notwendige Voraussetzung für einen erholsamen Schlaf.
Bilden und Beraten – Wissenserweiterung
Damit Eltern und Kinder von den neuesten Erkenntnissen in Sachen Kindesentwicklung durch Bewegung und altersgemäße Ernährung profitieren, sind Weiterbildungen für all diejenigen wichtig, die tagtäglich mit Kleinkindern und ihren Familien zu tun haben. Eine erste Ernährungsberatung erfolgt im Idealfall durch Hebammen und Stillberater, später übernehmen Tagesmütter, Erzieher und Grundschullehrer diese Aufgabe. Ernährungsberater und (Kinder-)Krankenpfleger erweitern ihr Wissen und ihre beruflichen Chancen, wenn sie sich gleichermaßen mit den Grundlagen der Sportpädagogik beschäftigen.
Aber auch für Eltern sind Weiterbildungen in Sachen kindgerechte Bewegung und Ernährung sinnvoll. Ein solides Grundwissen hilft dabei, die Kleinen in ihrer Entwicklung zu unterstützen und ihnen den Weg in ein gesundes Erwachsenenleben vorzubereiten.
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