Ruhig reisen: Warum Gehörschutz ins Gepäck gehört
Fernab vom Alltag endlich einmal abschalten und zur Ruhe kommen – so hört sich für viele der perfekte Urlaub an. Doch vor der erholsamen Stille liegt oft noch der Weg zum Ferienziel und auf diesem kann es mitunter laut zugehen. Die dröhnenden Flugzeugturbinen, der quietschende Zug, das brummende Fahrgeräusch im Reisebus, der telefonierende Sitznachbar, die ratternden Schiffsmotoren, die Passagiere in Feierlaune im Gang vor der eigenen Kabine – all diese Geräusche können nerven und zu erhöhtem Reisestress führen.
„Unsere Ohren sind immer auf Empfang, selbst wenn wir schlafen. Wer entspannen will, sollte darum auch seinem Gehör einmal eine Pause gönnen“, sagt Marianne Frickel von der Bundesinnung der Hörakustiker (biha). Je eher Ruhe im Urlaub einsetzt, desto besser, denn sie hilft, den Stresspegel zu senken und die Erholung zu fördern. Für Hörakustiker gehört darum Gehörschutz bei jeder Reise ins Gepäck. „Im Gegensatz zu einfachen Einweg-Ohrstöpseln, sitzt individuell angepasster Gehörschutz optimal im Gehörgang und ist mehrfach einsetzbar. Es können darin Filter verbaut werden, die Lärm sicher ausblenden, aber Stimmen durchlassen. So bleibt eine Unterhaltung mit geschütztem Gehör möglich“, erklärt Hörakustikmeisterin Frickel.
Wer im Ferienflieger bei Start und Landung unter einem unangenehmen Druckgefühl in den Ohren leidet, kann ebenfalls von Gehörschutz profitieren. Bei vielen, aber nicht bei allen helfen Tipps, wie Kauen, Schlucken, Gähnen oder bei zugehaltener Nase, kurz Luft in die Wangen zu pusten. „Spezielle Gehörschutzlösungen können die Druckanpassung verlangsamen und auf diese Weise Ohrendruck oder gar Ohrenschmerzen lindern, die durch die plötzliche Veränderung des Luftdrucks im Flugzeug während der Start- und Landephase entstehen“, sagt Frickel. Kinder leiden besonders häufig darunter. „Ursache ist bei Kleinkindern die oft noch nicht vollständig ausgebildete und unzureichend trainierte Eustachische Röhre oder auch Ohrtrompete. Diese Verbindung zwischen Nase und Mittelohr sorgt für den natürlichen Druckausgleich“, erklärt Frickel.
Hörakustiker beraten zu verschiedenen Gehörschutzlösungen und können für den persönlichen Gehörgang optimierte Ohrpassstücke mit unterschiedlichen Filtern und Eigenschaften nach individuellen Wünschen anfertigen.
Mehr Informationen und Service-Tipps gibt es auf der markenneutralen Verbraucher-Website www.richtig-gut-hoeren.de. Hörakustiker in Wohnortnähe findet man unter www.hoerakustiker-suche.de.
Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit über 7.200 Hörakustiker-Betrieben und ca. 18.000 Hörakustikern versorgt das Hörakustiker-Handwerk bereits ca. 3,7 Millionen Menschen in Deutschland mit modernsten Hörsystemen. Die Bundesinnung der Hörakustiker (biha) KdöR vertritt die Interessen der Hörakustiker in Deutschland.
Die Versorgungsqualität im Bereich von Hörsystemen ist in Deutschland sehr gut, das bestätigt die größte jemals von gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) durchgeführte Versichertenbefragung zur Hörsystemversorgung in Deutschland. Rund 90 Prozent der Versicherten waren „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“ mit der individuellen Versorgungssituation. Und das unabhängig davon, ob der Versicherte eine mehrkostenfreie Versorgung gewählt oder eine private Zuzahlung geleistet hat.
Neben der Erstversorgung des Kunden ist der Hörakustiker auch für die begleitende Feinanpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der Hörsystemfunktionen u.v.m. zuständig. Er berät zu Gehörschutz, Tinnitus und allem rund ums Hören.
Pressekontakt:
Michael Skwarciak, M.A. (biha), skwarciak@biha.de