Weltrekord und Excellence Award für Schul-Aktivistin

Ehemalige Schulleiterin redet tacheles und erhält AuszeichnungBeim 13. internationalen Speakersslam, ein Redner-Wettstreit auf höchstem Niveau, wurde letztes Wochenende in Mastershausen der Weltrekord geknackt. Noch nie standen 147 Teilnehmer bei einer Slam-Veranstaltung auf der Bühne. Die Konkurrenz war groß. Unter den Darbietenden befanden sich auch Größen, wie ein zweifacher Eishockey-Weltmeister, eine Schönheitskönigin und eine Gewinnerin des deutschen Fernsehpreises.
Auch eine ehemalige Schulleiterin war mit am Start. Corinna Heller tauschte im Sommer letzten Jahres, nach fast zwanzigjährigem Schuldienst, das Rektorat gegen die Speaker-Bühne aus. Aus der Überzeugung heraus, für die Akzeptanz von Individualität und Persönlichkeit ein zukunftsfähiges Bildungssystem zu aktivieren, beschäftigen sich ihre Auftritte genau mit diesen Themen.
„Wenn ich mich zurückerinnere, wie minderwertig ich mich in meiner eigenen Schulzeit gefühlt habe, hätte ich nie für möglich gehalten, wie selbstverständlich es für mich ist, Grenzen zu verschieben, indem ich Ausspreche, was andere denken“, schildert sie ihre Entwicklung von der Schülerin mit Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) bis heute.

Für ihre Auftritte hatten die Redner jeweils vier Minuten Zeit. Eine Experten-Jury, besetzt durch renommierte Personen Dirk Hildebrand (Radio), Jörg Rositzke (Scouting), Mirjam Saeger (Autorin) und Stephanie Pierre (Medien), begleitete die über fünfstündige Veranstaltung, die auf zwei Bühnen parallel stattfand. Der Slam wurde live per Youtube und Twitch übertragen und konnte daher sogar internationale Zuschauer vorweisen, die den Teilnehmenden aus 21 Nationen die Daumen drückten.

Die Inhalte der vorgetragenen Speaches, wie die Speaker ihre Vorträge nennen, war vielfältig. Von Digitalisierung über Babysprache bis hin zu Endlichkeit waren unterschiedlichste Interessensbereiche abgedeckt.
Corinna Hellers Thema lautet „Normal war gestern – Einzigartigkeit statt Funktionieren“. Für ihre Rede erhielt die Speakerin den Excellence Award, was sie als großartige Anerkennung bezeichnete. „Der Preis zeigt mir, dass es möglich ist, sich immer wieder neu zu erfinden, wenn man bereit ist, seine Komfortzone zu verlassen. Du musst dir vertrauen und auch unangenehme Wege gehen, wie ich beim Ausstieg aus dem Beamtenverhältnisses“, führt sie aus. „Aber endlich kann ich tacheles über das reden, was in den Schulen nie ausgesprochen wird.“

Es ist nicht der einzige Preis, den die gebürtige Hanauerin seit ihrem Entlassungsantrag gewonnen hat. Bereits im Herbst erhielt sie den Speakers Excellence Kunden-Award, was ein Zeichen für die Relevanz des Themas auch im wirtschaftlichen Bereich ist. Heute arbeitet sie erfolgreich als Beraterin und Mentorin für Führungskräfte, Schulleitungen und Lehrende, die mit ihrer Unterstützung persönliche Ziele und Visionen erreichen wollen.

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Publiziert durch connektar.de.

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